Zyklus-Yoga während des Eisprungs
Nach unserer ersten Zyklushälfte, in der wir uns energetisch fühlen, folgt die Phase des Eisprungs. Er ist der Höhepunkt unseres Zyklus. Diese Phase wird oft auch als der Sommer des weiblichen Zyklus bezeichnet. In dieser Zeit fühlen wir uns voller Energie, fit und lebendig.
Das muss natürlich nicht immer so sein, denn jede Frau und jeder Zyklus ist anders. Achtet unbedingt auf euch und eure individuellen Bedürfnisse. Der Körper möchte während des Eisprungs befruchtet werden. Daher kann es sein, dass ihr vermehrt Lust auf Sex habt und euch grundsätzlich sehr wohl in eurem Körper fühlt.
Vinyasa Flows während der Eisprung-Phase
In dieser Zeit könnte unser Drang nach Aktivität kaum höher sein. Wir fühlen uns fit und haben den Wunsch, uns zu bewegen. Daher ist es die ideale Zeit, um neue Asanas einzuführen und eure Yoga-Routine zu etablieren. Vielleicht habt ihr Lust auf eine Challenge und macht jeden Morgen eine halbe Stunde Yoga. Außerdem könnt ihr in dieser Phase wunderbar herausfordernde Asanas einbauen, die eure Balance fordern. Ideal sind nun auch energetisierende Vinyasa Flows. Achtet dabei trotzdem immer auf euren Körper und die eigenen Grenzen. Geht nur soweit ihr könnt und überfordert euch nicht.
Asanas, die ihr jetzt machen könnt
Der Sonnengruß und verschiedene Varianten davon eignet sich ideal für den Zyklus-Sommer. Fließt durch kräftigende und herausfordernde Asanas und bringt euren Atem in Einklang mit euren Bewegungen. Das wird euch stärken und euch neues Selbstvertrauen geben. Auch der Pflug, bei dem ihr im Liegen die Beine hinter dem Kopf aufstellt, ist jetzt wunderbar geeignet. Mit dem Schulterstand, einem Kopfstand oder dem Krieger III könnt ihr eure Balance üben. Ebenso sind Asanas im Stehen mit Fokus auf das Becken und die Füße passend, um euch zu erden. Schließlich bietet sich die Zeit um den Eisprung auch dafür an, verschiedene Umkehrhaltungen, Drehungen sowie Vor- und Rückbeugen zu machen. Probiert einfach aus, was euch jetzt gut tut und auf was ihr Lust habt.
Yoga-Sequenz zum Nachmachen
Wir haben für euch einen kleinen Vinyasa-Flow zusammengestellt. Diesen könnt ihr einfach nachmachen. Achtet dabei aber bitte darauf, dass euch die Asanas nicht überfordern und geht nur so weit, wie es euer Körper zulässt.
Tadasana - Berghaltung: Wir beginnen in Tadasana. Stellt eure Füße hüftbreit auf und verwurzelt euch gut mit dem Boden unter euch. Die Arme sind neben dem Körper und die Handflächen zeigen nach vorne. Schließt für einen Moment die Augen und atmet tief ein und wieder aus. Kommt ganz in diesem Moment an.
Stehende Vorbeuge: Öffnet eure Augen wieder und bringt mit einer Einatmung die Arme über die Seiten nach oben und mit der Ausatmung vor eurem Herzen zusammen. Einatmen - Arme nach oben. Mit der Ausatmung beugt ihr eure Knie und bringt die Arme über die Seiten nach unten Richtung Boden. Der Rücken bleibt dabei ganz gerade. Die Schultern wollen weg von den Ohren. Ihr müsst die Hände nicht zum Boden bringen. Achtet vielmehr auf die Länge in eurer Wirbelsäule.
Halbe Vorbeuge: Einatmen - richtet den Oberkörper halb auf, sodass euer Rücken gerade nach vorne zeigt und im 90-Grad-Winkel mit den Beinen ist. Der Blick geht Richtung Boden und euer Nacken ist in Verlängerung der Wirbelsäule.
Schiefe Ebene: Ausatmen - kommt zurück in die ganze Vorbeuge und tretet zurück in die schiefe Ebene - die Liegestützposition. Einatmen hier und mit der Ausatmung setzt ihr die Knie am Boden ab und kommt langsam und kontrolliert auf den Bauch.
Aufschauender Hund: Kreist nun eure Schultern mit der nächsten Einatmung zurück, hebt euren Oberkörper an und kommt mit gestreckten Armen in den aufschauenden Hund. Der Bauch bleibt aktiv, sodass ihr euren unteren Rücken schützt. Der Blick geht Richtung Decke oder geradeaus.
Herabschauender Hund: Mit der nächsten Einatmung kommt ihr nach hinten auf eure Fersen und mit der Ausatmung tretet ihr zurück in den herabschauenden Hund. Ein tiefer Atemzug hier.
Schiefe Ebene: Einatmen - kommt zurück in die schiefe Ebene. Ausatmen hier.
Seitstütz: Mit eurer nächsten Einatmung dreht euch auf zur rechten Seite. Bringt den Arm nach oben Richtung Decke - der Blick folgt. Sollte diese Variante zu anstrengend sein, dann bringt euer unteres Knie zum Boden. Euer Blick kann auch geradeaus gehen, wenn ihr Probleme im Nacken habt. Bringt mit der Ausatmung euren rechten Arm zurück zur Matte und dreht euch wieder zur Mitte - Liegestützposition. Einatmen - dreht euch auf zur linken Seite.
Stehende Vorbeuge: Kommt zurück in die schiefe Ebene und tretet an den Anfang eurer Matte - ganze Vorbeuge.
Halbe Vorbeuge: Einatmen - halbe Vorbeuge, der Rücken ist gerade.
Stehende Vorbeuge: Ausatmen - ganze Vorbeuge.
Tadasana - Berghaltung: Einatmen - bringt eure Arme über die Seiten nach oben. Die Knie sind gebeugt und die Wirbelsäule ist lang. Mit der Ausatmung bringt die Hände vor eurem Herzen zusammen. Schließt die Augen und spürt nach. Verbeugt euch vor euch selbst und dankt euch dafür, dass ihr euch die Zeit für diese Yoga-Einheit genommen habt.
Ihr könnt diesen Flow einige Male wiederholen, wenn ihr mögt.