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Die Pille war gestern!

Das Image der Pille verschlechtert sich zunehmend. Wer auf sie verzichten möchte, kann mittlerweile unter einer Vielzahl hormoneller und hormonfreier Alternativen wählen, die stetig weiterentwickelt werden.

In unserem bisherigen Artikel „TÄGLICH DIE PILLE NEHMEN UND DEN KÖRPER UNTER HORMONE SETZEN„ haben wir die Pille als Verhütungsmittel genauer unter die Lupe genommen. Auch wenn sie bis heute als beliebtestes Verhütungsmittel gilt, führt sie in einzelnen Fällen zu Nebenwirkungen wie Stimmungsschwankungen, Übelkeit, Kopfschmerzen, unregelmäßigen Blutungen und einem Spannungsgefühl in den Brüsten - nur um eine kleine Auswahl zu nennen. Fazit: Es lohnt sich, über Alternativen nachzudenken.

Welche alternativen Verhütungsmethoden ohne Hormone gibt es?

Der Klassiker: Herkömmliche Kondome
Das klassische Kondom ist vor allem bei seltenem Sex und wechselnden Sexpartnern sinnvoll.
Es schützt nicht nur vor einer Schwangerschaft, sondern auch vor der Übertragung von Geschlechtskrankheiten. Allerdings ist eine sichere Handhabung vorausgesetzt.

Das Femidom: Das Kondom für die Frau
Das Femidom ist genauso sicher wie herkömmliche Kondome, ist jedoch weitaus weniger verbreitet. Es kleidet die Vagina von innen komplett aus, sodass die Spermien nicht in den Muttermund gelangen können. Erhältlich ist es in Apotheken oder kann im Internet bestellt werden.

Die Kupferspirale 
Bei der Kupferspirale handelt es sich um eine Spirale, die vom Frauenarzt in den Uterus eingesetzt wird und dort für drei bis fünf Jahre verbleiben kann. Sie verhindert durch frei werdende Kupferionen die Einnistung des Eis und hemmt die Beweglichkeit der Spermien.

Das Diaphragma
Das Diaphragma ist eine dünne Kappe aus Latex oder Silikon, welche den Kontakt zwischen Spermien und Eizelle verhindert. Es wird vor dem Sex in die Scheide eingeführt und nach sechs Stunden wieder entfernt. Oftmals wird das Diaphragma in Verbindung mit einem Spermizid verwendet, welches die Spermien abtötet und somit die Sicherheit beim Geschlechtsverkehr erhöht.

Spermizide in Form von Schaum, Spray, Gel, Zäpfchen
Spermizide, egal in welcher Form, werden vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide eingeführt. Auch wenn die Anwendung recht einfach ist, ist die Sicherheit recht unzuverlässig.

Temperaturmethode zur Bestimmung des Eisprungs
Bei der Temperaturmethode wird jeden Morgen um dieselbe Zeit die Körpertemperatur gemessen und in einem Zykluskalender notiert. Basierend auf dem Anstieg der Temperatur nach dem Eisprung wird die fruchtbare Phase errechnet. Disziplin und eine regelmäßige Periode sind hierbei vorausgesetzt! Aber Achtung: Stress oder Krankheit kann die Temperatur beeinflussen und somit das Risiko der Unsicherheit erhöhen. 

Welche hormonellen Verhütungsalternativen gibt es?

Hormonpflaster
Das Pflaster wird jede Woche neu auf Bauch, Arm oder Oberschenkel aufgeklebt. Nach drei Wochen erfolgt eine Pause für die Menstruation. Die Wirkungsweise ist einfach: Über die Haut gelangen die Hormone ins Blut und verhindern so den Eisprung und das Vorankommen der Spermien. Auch wenn selten genutzt, ist das Pflaster so sicher wie die klassische Pille.

Hormonring oder Vaginalring
Der biegsame Ring kann wie ein Tampon von zu Hause aus in die Scheide eingeführt werden. Er verbleibt dort für drei Wochen und wird anschließend für die Blutungspause wieder entfernt.
Genau wie beim Hormonpflaster werden auch hier Hormone freigesetzt, um den Eisprung zu verhindern. Diese freigesetzten Hormone werden von der Scheide aufgenommen. Die hormonellen Auswirkungen auf den Rest des Körpers, sind somit, im Gegensatz zur Pille, geringer.

Hormonstäbchen
Das etwa vier Zentimeter lange Stäbchen aus Kunststoff wird von der Frauenärztin unter die Haut des Oberarms eingesetzt. Dieses gibt gleichmäßig das Hormon Gestagen ab, bleibt bei Erbrechen oder Durchfall sicher und schwächt die Blutung ab. Der Vorteil: das Hormonstäbchen bietet drei Jahre Schutz und verliert sofort nach Entfernen seine Wirkung.

Verhütungsspritze
Mittels Verhütungsspritze werden Hormone in Gesäß, Oberarm oder Oberschenkel gespritzt. Dabei handelt es sich um ein Gestagenhormon, das dem natürlichen Gestagen, welches von den Eierstöcken produziert wird, ähnelt. Die Wirkung hält drei Monate an.

Für den Notfall: die Pille danach

Die Pille danach ist kein Standardverhütungsmittel. Aufgrund ihrer gegebenenfalls starken Nebenwirkungen wird sie nur im Notfall vom Frauenarzt verschrieben. Wichtig ist, dass sie zügig nach dem unverhüteten Geschlechtsverkehr eingenommen wird, damit die enthaltenen Wirkstoffe die Schwangerschaft verhindern können.

Fazit

Wir haben die verschiedensten Verhütungsmethoden für Frau (und Mann) aufgelistet - es gibt jedoch noch weitaus mehr Optionen der Verhütung. Wichtig ist, dass man sich darüber klar wird, welche Verhütungsmethode zu einem selbst am besten passt. Hier ist ein Gespräch mit der Frauenärztin oder dem Frauenarzt unumgänglich. Die Antwort auf diese Frage kann sich jedoch ebenso im Lauf der Zeit immer wieder verändern. Auch das persönliche Alter spielt hier mit ein. Auf keinen Fall sollte man sich mit einer Verhütungsmethode herumschlagen, mit der man eigentlich gar nicht glücklich ist und/oder nicht zurecht kommt. Sicherheit und auch Vertrauen in die Methode spielen hier die größte Rolle. Wenn ich mich nicht wohlfühle dabei jeden Tag eine Pille zu nehmen, die meinen Körper sowie meine Stimmung verändert, wird es jetzt allerhöchste Zeit umzudenken.

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